Wimex Gruppe beteiligt sich an Naturschutzprojekt in Sachsen-Anhalt – Verzicht auf chemischen und mechanischen Pflanzenschutz, um gefährdete Tierarten zu schützen
BAASDORF. Auf einzelnen Feldern der Wimex Gruppe in Sachsen-Anhalt wächst gerade Getreide unter besonderen Anbaubedingungen heran: „Zwei unserer Betriebe haben vor kurzem auf insgesamt 140 Hektar Fläche Sommerhafer ausgesät, bei dem bis zur Ernte im Spätsommer weder Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen noch mechanischer Pflanzenschutz betrieben wird“, erläutert Frank Krüger, Betriebsleiter Landwirtschaft bei der Wimex Gruppe. Mit diesem extensiven, also möglichst naturverträglichen Anbau des Hafers beteiligt sich das Unternehmen aus Baasdorf am Projekt „Kooperativer Naturschutz“ der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt. Für dieses Projekt haben sich insgesamt zehn Betriebe aus der Region Köthen mit einer Fläche von 280 Hektar angemeldet – die Wimex Gruppe stellt mit ihrem Haferanbau also 50 Prozent der Antragsfläche.
Die Stiftung will mit dem Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität in Sachsen-Anhalt unterstützen und finanziell fördern. Unter anderem soll auf einzelnen Ackerflächen ein extensiver Anbau von Erbsen und anderen Hülsenfrüchten, von Ackerwildkrautstreifen sowie von Winter- und Sommergetreide stattfinden. Ziel des ganzen Projekts ist es, auch in den landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen des Landes die Populationen von gefährdeten Tierarten wie Feldhamstern, Rotmilanen und Insekten zu stärken.
Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen
Um jeweils genügend große, passende Lebensräume für die Tiere und Pflanzen zu schaffen, erfolgt der Sommerhaferanbau im Rahmen des Naturschutzprojektes nach bestimmten Vorgaben: So hat auch Wimex das Getreide in mindestens 1.000 Quadratmeter großen Streifen ausgesät – allerdings in doppeltem Abstand im Vergleich zu konventionellen Saatreihen und mit nur halber Ansaatstärke. „Dadurch werden diese Flächen für gefährdete Tierarten und Pflanzen zu geeigneten Lebensräumen. Die bleiben zudem wegen der späteren Ernte des Getreides länger erhalten als auf Feldern im konventionellen Anbau“, erläutert Frank Krüger.
Auch für die Ernte des Sommerhafers gibt es bei dem Naturschutz-Projekt Vorgaben: Nicht gestattet ist eine sogenannte Ganzpflanzenernte, bei der die Halme komplett gemäht, gehäckselt und anschließend im Silo eingelagert werden. Frank Krüger ergänzt: „Auf 58 Hektar der Haferfelder haben wir zudem als Untersaat eine Mischung aus vier blühenden Hülsenfrüchten ausgebracht.“ Die Blüten dieser Pflanzen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten dar.
Für die Wimex Gruppe ist die Unterstützung von Naturschutz und Biodiversität ein wichtiger Teil der firmeneigenen Nachhaltigkeitsstrategie. „Wir als landwirtschaftliches Unternehmen sind auf die Natur, auf Artenvielfalt und gesunde, fruchtbare Böden angewiesen“, betont Frank Krüger. „Denn nur dann können wir erfolgreich wirtschaften und ernten.“
Frank Krüger, Betriebsleiter Landwirtschaft bei der Wimex Gruppe, freut sich über das kräftige Wachstum der Untersaat.
Zwischen den weiten Haferreihen wachst eine Untersaat aus blühenden Hülsenfrüchten heran.